Christian Lüthi ist Geschäftsleiter und Bildungsverantwortlicher der KompetenzHaus GmbH zu der auch proEqui gehört – ein vom Bundesamt für Lebensmittel und Veterinärwesen (BLV) anerkanntes Unternehmen. Er wohnt auf einem Pferdebetrieb in Neukirch (Egnach). Mit der Weiterbildung zum Bildungsmanager hat er neue Perspektiven geschaffen. Im Interview erzählt Christian Lüthi, warum Bildungsmanagement und Coaching heute zum Repertoire eines Bildungsprofis mit Perspektive gehören müssen.
Eigentlich war Christian Lüthi Elektromechaniker. Da er sich aber dem lebenslangen Lernen verschrieben hat und dies zu einer seiner wichtigsten Einstellungen zählt, hat er zusätzlich verschiedene Weiterbildungen im Bereich Bildung, Coaching und Arbeitssicherheit absolviert. Dabei merkte er, dass er in jenen Unternehmen, bei welchen er für Bildung zuständig war, als Bildungsmanager seine Selbstverwirklichung fand – und dies speziell bei seiner Passion, der Arbeit mit Pferden. So sagt Lüthi: «Bei proEqui bieten wir vom Bundesamt für Lebensmittel und Veterinärwesen anerkannte Kurse zum Thema Pferdehaltung und Pferdetransport an. Da bin ich für die Bildung zuständig. Selber entwickle ich Bildungsangebote und werde als Ausbilder eingesetzt. Gestartet haben wir vor zwanzig Jahren mit Pferdegesundheitskursen. Unter dem Label HippoSafety bieten wir Kurse im Bereich Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Brandschutz speziell für Pferdebetriebe an. Da ich gerne mit Menschen arbeite und diese weiterbringen will, biete ich einen Lehrgang zum pferdegestützten Coach an.»
Der Weg zum Bildungsprofi
Bei der Lernwerkstatt Olten (LWO) hat er folgerichtig mit dem DAS Bildungsmanagement die passende Weiterbildung gefunden: «Ich habe eine der ersten Ausbildungen besucht. Das LWO-Diplom Bildungsmanager habe ich 2007 erhalten, das DAS Bildungsmanagement der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) im Jahre 2009. Bildungsmanager werden heute mehr gefordert und auch gebraucht als noch vor einigen Jahren. Bildung ist wie Arbeitssicherheit ein zentrales Thema mit welchem sich jemand im Unternehmen befassen muss. Auf der einen Seite ist es eine unabdingbare Pflicht, auf der anderen Seite ein Mehrwert, welcher ein Unternehmen weiterbringt. Leider sehen das viele Unternehmen noch nicht so.» Bildung ist ein wichtiger Pfeiler in jedem Unternehmen. «Ab einer gewissen Grösse sollte sich zwingend jemand darum kümmern. Ich denke, dass der Wissenstransfer künftig eine zentrale Aufgabe in jedem Unternehmen ist. Das ist eine Aufgabe eines Bildungsmanagers, der die Zukunft eines Unternehmens sichern kann. Die Anforderungen an einen Bildungsmanager sind sehr vielseitig. Er braucht die Fähigkeit einer eierlegenden Wollmilchsau, was eine spannende Herausforderung ist», so Christian Lüthi.
Christian Lüthi nimmt sein Motto «Lebenlanges Lernen» nicht nur ernst, er setzt es auch um: «Ich habe schon so viele Weiterbildungen besucht, da kann ich schon gar nicht mehr genau sagen, welche mir am meisten Nutzen gebracht hat. Ich denke, es ist der Mix aus allen Weiterbildungen, der mich und mein Unternehmen stetig weiterbringt. Mir spielt es heute keine Rolle mehr, ob ich vor Lernenden stehe, vor einer Geschäftsleitung oder vor einem Kunden, um mein Anliegen durchzubringen.»
Wichtig: Die Wahl des Weiterbildungsinstitutes
Die Wahl, das DAS Bildungsmanagement zu absolvieren war für ihn ein logischer Schritt nach dem eidg. dipl. Betriebsausbildner (heute Ausbildungsleiter/in mit eidg. Diplom). Als Ausbilder sei man multifunktional einsetzbar: Da gibt es Konfliktlösungen als Projektleiter anzugehen, Konzepte zu erstellen, Kundenbedürfnisse zu evaluieren, Massnahmen auszuwerten, Einsprachen zu verhandeln und so weiter. Als Initiant und Messeleiter der ExpoHorse konnte er diese Skills auch schon gut einsetzen. Diese seien eben fast überall nützlich.
Die Wahl einer Weiterbildung – auch eines Weiterbildungsinstitutes – ist oftmals keine einfache. Da gilt es nicht nur nach Fachkompetenz oder Perspektiven zu beurteilen. Christian Lüthi: «Ich muss gestehen, dass ich ein Fan der LWO bin. Darum besuche ich auch den jährlichen Netzwerkevent an Pfingsten. Die Ausbildung wird immer von Praktikern für Praktiker begleitet. Das heisst, dass alle Kursleitenden mit dem anderen Bein noch in der Wirtschaft stehen und wissen, wovon sie sprechen. Das ist aus meiner Sicht zwingend, um eine aktuelle, praxisnahe und kompetente Ausbildung anzubieten. Wenn ich nur theoretisches Wissen will, dann kann ich auch ein Buch lesen. Ich habe die Ausbildung als sehr praxisbezogen erlebt. Die erbrachten Beispiele waren real und nicht bloss Theorie.» Nach der Weiterbildung «DAS Bildungsmanagement» hat Christian Lüthi schon bald wieder weitere Ausbildungen besucht und sich dann schnell selbständig gemacht. Mit Erfolg, wie man sieht.