Was sich vor einem Jahrzehnt als deutlicher Trend abzeichnete, danach zu einem absoluten «Muss» wurde und im Pandemiejahr 2020 sich noch weiter akzentuierte und verschärfte, wird spätestens jetzt schlicht und einfach unverzichtbar: Digitale Fitness und digitale Anwenderkompetenz gehören zum Arbeitsalltag in allen Branchen. Auch bei den Bildungsfachleuten. Die Lernwerkstatt Olten fördert diese Kompetenzen mit praxisnahen und arbeitsmarktgerechten Formaten.
Manchmal muss man pragmatisch sein und schnell agieren. So war und ist es noch immer beim Thema Digitalisierung. Je schneller man heute «digitale Fitness» erlangt und die Klaviatur der Prozesse beherrscht, desto eher spielt man im Konzert der Umsetzungsstarken oder gar mit den so genannten «Early Adopters» mit. Die Lernwerkstatt hatte schon lange vor der Corona-Pandemie sehr praxisbezogene Lehrgänge entwickelt, welche jene Menschen unterstützen, die den Bedürfnissen im Markt bezüglich Digitalisierung der Kommunikation und im Rahmen des Wissenstransfers gerecht werden müssen. Lernwerkstatt Olten CEO Daniel Herzog hat hierzu seine persönliche Hitliste aufgestellt: «Wir haben vor dem Lockdown 2020 und erst recht während des ganzen Pandemiejahres sehr rasch die Angebote angepasst und hatten beim Zielpublikum grossen Erfolg damit und bauten den Brand www.digital-training.ch auf. Das Topangebot, welches den Teilnehmenden sofort half, waren die Lernwerkstatt-Live-Webinare, wo 35 Themen in jeweils zwei Stunden behandelt wurden. Ebenso beliebt: Die SVEB-Zertifikate Kursleiter/in und Praxisausbilder/in im Blended Learning-Format. Diese dauern zehn Ausbildungstage mit Distance Learning.» Des weiteren sehr beliebt sind gemäss Daniel Herzog: Das SVEB-Weiterbildungszertifikat «Lernprozesse digital unterstützen» (fünf Ausbildungstage), die Ausbilder-/Coach-Seminare zum Thema «Digital Training» (elf Themen, jeweils einen Tag) und das Angebot «Beratung und Coaching von Bildungsanbietern im Bereich Bildungsdigitalisierung».
Investitionen in die Digitalisierung nehmen zu
Was in diesem Zusammenhang deutlich wird: Investitionen in die Digitalisierung nehmen nicht nur im Bereich der Weiterbildung zu, sondern natürlich auch bei der Infrastruktur. Blended Learning-Formate und individualisiertes Training benötigen eine gut funktionierende und zuverlässige technische Infrastruktur. Daniel Herzog: «Investitionen in Learning Management Systeme (LMS) werden getätigt und Räume müssen für hybride Settings aufgerüstet werden.» Der grösste Posten wird aber für die Entwicklung digitaler und virtueller Lerninhalte nötig sein. Die Lernwerkstatt Olten, Bildungszentrum für Erwachsenenbildung, Coaching und Mentoring investierte schon viel und wird im Jahre 2022 beispielsweise weitere rund 400’000 Franken für die Digitalisierung aufwenden.
Blended Learning gewinnt an Bedeutung
Alles rund um dieses Thema und die konkreten Umsetzungen digitaler Formate ist längst keine Science-Fiction mehr. Mitarbeitende treffen sich für Weiterbildungen statt physisch im Seminarraum virtuell per Videokonferenzsystem. Man sieht sich, spricht miteinander, wird vom Trainer unterrichtet und in Partner- oder Gruppenarbeiten geschickt. Und siehe da… nach zwei Jahren erweiterter Anwendung aufgrund der epidemiologischen Umstände funktioniert dies, als hätten wir nie etwas Anderes getan. «Soziale Nähe kommt im virtuellen Raum zwar etwas zu kurz, und gewisse Inhalte können nur schlecht vermittelt und trainiert werden. Als Antwort darauf haben Unternehmen und die Verwaltung Blended Learning entdeckt, eine Kombination zwischen Präsenz- und virtuellem Unterricht per Videokonferenzsystem », sagt Daniel Herzog weiter.
Die Technologien würden sich zudem rasant weiterentwickeln. «Vorübergehend werden wir uns mit Virtual Reality-Brillen noch wirklichkeitsnaher im Bildungsumfeld bewegen. Neue Technologien werden in Kürze weitere ungeahnte Möglichkeiten eröffnen. Facebook hat angekündigt, alleine in Europa 10’000 Arbeitsplätze zu schaffen um das «neue Internet» zu erfinden. Dieses Beispiel zeigt, dass die grossen Techunternehmen mit ihren scheinbar unbegrenzten Ressourcen an Manpower und Kapital viel in Zukunftstechnologien investieren. Diese Technologien werden auch der Digitalisierung der Bildung einen weiteren Schub verleihen.» Mittelfristig würden wir uns also in Blended Learnings Settings bewegen, ist Daniel Herzog überzeugt. Viele Unternehmen testen vermehrt auch hybride Veranstaltungen. Die Teilnehmenden haben dabei die Wahl im Präsenzunterricht oder via Videokonferenzsystem mit dabei zu sein.