Die Arbeitswelten der Zukunft werden digitalisiert. Viele Ortschaften entwickeln sich im Rahmen von Industrie 4.0 in Richtung «Smart City». In den «intelligenten Städten» der Zukunft braucht es auch Berufsleute, die mit der «Smartifizierung» der Berufswelten umgehen können.
Niemand mehr kann sich der «Smartifizierung» entziehen. Nicht im Alltag und auch nicht im Beruf. Was aber bedeutet «Smartifizierung»? Man kann es als die Fähigkeit bezeichnen, die Ausgangslage einer «smarteren» – weil vernetzungsintensiveren – und digitaleren Welt zu nutzen. Immer mehr Fachtagungen und Messen wie beispielsweise die alljährliche «Smart Suisse» in Basel befassen sich intensiv damit. Auch an der Personal Swiss 2018 in Zürich wurde der Digitalisierung und «Smartfizierung» der Arbeitswelten eine grosse Aufmerksamkeit geschenkt.
Berufe mit Zukunft
Denn nach dem Alltag werden auch die Berufswelten immer smartifizierter. Und so kommt es auch, dass die Städte mit ziehen und sich zu «Smart Cities» entwickeln. Die «Smartifizierung» der Städte wird auch mit neuen Herausforderungen einhergehen. Besonders bei den Fragestellungen rund um Transformation und Digitalisierung, wo in einigen Berufen Fachleute gefragt sind. Dies gilt nicht nur für jene Berufszweige und -branchen, die zu den sogenannten «Berufen der Zukunft» gezählt werden. Oft genannt werden die Techniker Energie und Umwelt, Wirtschaftsinformatiker, Industrielle Datenanalysten, Roboterkoordinatoren, IT/IoT-Lösungsarchitekten, Industrielle Entwickler oder Programmierer. Aber es braucht auch Ausbilderinnen und Ausbilder, Coaches und betriebliche Mentorinnen und Mentoren, um die Berufsleute während des Prozesses der vierten Industriellen Revolution zu begleiten.
«Smarte Vernetzung» im Alltag und Beruf
Tatsache ist nämlich, dass in dieser spannenden Zeit der Arbeit 4.0-Wende in den nächsten Jahren Leute wie Betriebliche Mentorinnen und Mentoren extrem gefragt sein werden. «Smartifizierung» bedeutet das Erkennen von Veränderungen, neues Denken, neue Haltungen. Die Arbeitswelt verändert sich und innerhalb von Betrieben kommt es zu veränderten Strukturen. Neue Anforderungen an Mitarbeitende und Vorgesetzte entstehen. Wer das erkennt, weiss schnell um die Bedeutung des Betrieblichen Mentorings. Doch hier ist guter Rat oft teuer. Es gibt nicht genug gut ausgebildete Mentoren für den grossen Bedarf. «Führungspersonen brauchen für die Begleitung und Förderung ihrer Mitarbeitenden in Zeiten des Wandels zusätzliche Kompetenzen als Berater/in, Coach und Trainer/in. Diese Kompetenzen eignet man sich im Lehrgang «Betriebl. Mentor/in mit eidg. Fachausweis» an, denn Smartifizierung heisst auch Smarte Führung», sagt Daniel Herzog von der Lernwerkstatt Olten, welche diese Ausbildung mit grosser Resonanz anbietet. «Hier müssen auch die Menschen in der Verwaltung und Politik abgeholt werden», fügt Daniel Herzog hinzu. Und die aktuellen Trends – auch jener zum e-Government – geben ihm da recht.
Betriebliche Mentoren sind auch «Solution Worker»
Zusätzliche Qualifizierung wird in der Arbeitswelt immer wichtiger und eine Führungskraft im Personalwesen muss ihre Kompetenzen erweitern. Betriebliche Mentoren haben hierbei optimale Zukunftsperspektiven. Die Qualifizierung zum Betrieblichen Mentor mit eidgenössischem Fachausweis erreicht in der Arbeitswelt eine immer grössere Anerkennung. Als Betrieblicher Mentor betritt man ein interessantes und abwechslungsreiches Aufgabenfeld. Man ist Ansprechpartner für die Mitarbeitenden auf den unterschiedlichen Führungsebenen des Unternehmens. Der Betriebliche Mentor gehört zur neuen Generation der Fach- und Führungskräften im Bereich Personalwirtschaft. Als Betrieblicher Mentor befasst man sich mit allem, was in der Prozessbegleitung wichtig ist, wie äussere Veränderungen, die den Mitarbeiter betreffen (Beförderung, Altersteilzeit, innerbetriebliche Versetzung), Kommunikation, Lösungsorientierung, Veränderung beim Individuum und so weiter. Man ist eine Art «Solution Worker».
«Alles Coaching, oder was…?»
Konkret bedeutet das, individuelle Entwicklungsprozesse zu planen, durchzuführen und zu reflektieren. Bei Konflikten innerhalb des Betriebs unterstützen betriebliche Mentorinnen und Mentoren und gestalten zusammen mit den Betroffenen gangbare Wege aus der Krise. Die Anforderungen für diesen vielschichtigen Job sind hoch. Erfahrungen in der Führungsarbeit sowie als Coach, Berater/in oder Trainer sind zwingend erforderlich nebst einem hohen Mass an Sozial- und Selbstkompetenz. «Als Betriebl. Mentor/in agiert man sowohl als Berater/in, Coach und Trainer/in. Der Betrieb wird als ganzheitliche, sich stetig entwickelnde Organisation wahrgenommen. Mentorinnen und Mentoren verfügen über erweiterte Handlungsspielräume, um Organisationen für die Zukunft fit zu machen», sagt Regina Widmer, Geschäftsleitungsmitglied der Lernwerkstatt Olten mit Zusatztätigkeit als Coach/Mentorin. Dabei gilt zu beachten: Klassische Führungsmodelle haben ausgedient und die Begleitung zu mehr Autonomie verlangt nach Führung auf Augenhöhe. Widmer präzisiert: «Diese Fachleute verfügen über die erforderlichen personalen Kompetenzen und über eine ressourcenorientierte und wertschätzende Haltung.» (Quellen: Alles Coaching oder was…? und Mentoring «On the Rocks»). Betriebliche Mentorinnen und Mentoren sind ein Teil des Managements und damit selbst immer bestens über die Zukunft des Unternehmens informiert. Ein Betrieblicher Mentor hat im Veränderungsprozess sowohl die Interessen des einzelnen Mitarbeiters im Blick als auch die des Unternehmens. Daher zeichnet sie vor allem eine hohe Kompetenz in der Kommunikation, in der Moderation und Mediation aus.